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Persönliche Entwicklung und Lebensziele mit positivem Wording

Persönliche Entwicklung und Lebensziele mit positivem Wording
by Heinz Peter Wallner

Persönliche Entwicklung und Lebensziele mit positivem Wording

„So wie du bist, in deiner Einmaligkeit, bist du ein Segen für andere“ (Anselm Grün) – dieses Zitat kann gleich eine positive Affirmation werden. Damit nimmt die persönliche Entwicklung gleich einen positiven Beginn. Dieser Artikel zeigt, wie man mit positivem Wording ein Lebensziel formulieren kann. Unsere Frage für heute:  Wie kann persönliche Entwicklung gelingen und wie können wir Lebensziele mit positivem Wording formulieren?

train the eight: Das Bild zeigt eine alte Säulenhalle. Es wirkt wie ein Eingang in einen dunklen Raum. In der Mitte steht das weiße Logo von "train the eight" - eine liegende Acht die sich rechts oben öffnet.

train the eight – der emotion jingle auf youtube

Ganzheitliche Entwicklung – Persönlichkeitsentwicklung

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit den Fragen der ganzheitlichen persönlichen Entwicklung. Es ist eine Eigenheit von mir, dass ich lange meinen Geist bemühe bevor ich zur Praxis schreite. Also habe ich zunächst viel gelesen, habe mir Schulen und Konzepte angesehen und viel nachgedacht, bevor ich meine eigenen Übungen begann. In diesem Artikel greife ich einen Aspekt heraus, der viele Menschen sehr interessieren dürfte und der auch mich fasziniert. Es dreht sich um die Frage: Kann ich meine Entwicklung durch eine Affirmation – einen Glaubenssatz – wirklich langfristig positiv beeinflussen?

Wirken Affirmationen und Glaubenssätze?

Das Thema „Affirmationen“ ist ein vermintes Gebiet, weil Menschen zu dieser Frage die Polaritäten sehr stark ausleben. Die einen sind Verfechter des positiven Denkens und glauben an  „The Secret & Co“ während die anderen solche Gedanken verabscheuen, sie nennen es „Eso-Kram“ und verlassen sich lieber auf die „Causa efficiens“ des naturwissenschaftlichen Paradigmas. In der Geschichte des Siddharthas („Der das Ziel erreicht hat“), des Buddhas, ist es der Satz eines Fischers, der zu seinem Sohn sagte: „Wenn du die Saiten der Laute zu sehr spannst, reißen sie. Sind sie aber zu locker, kannst du keine Musik machen. Also sorge immer für die richtige Spannung, nicht zu fest und nicht zu locker, und du kannst darauf spielen.

Wir leben in einer dualen Welt

Dieser Weisheit kann ich folgen und in unserer polaren Welt einen Weg im Umgang mit den positiven Affirmationen finden. Für mich stellt sich die Sache heute so dar: Wir leben in einer dualen Welt. Das Gute und das Böse, das Licht und der Schatten, die Freude und das Leid, die Guthaben und die Schulden, kurz, das Positive und das Negative, …, sind die Pole, zwischen denen wir leben und die unser Leben bestimmen. Es gibt natürlich Wege, durch Selbstverwirklichung zur Einheit zu gelangen und sich über die Polarität zu erheben.

Das aber gelingt heute – zumindest in unserer Steigerungs- und Leistungskultur – nur wenigen Menschen und es ist sicher nur selten der Beginn eines Weges, gleich in der Einheit aufzugehen. So also müssen wir lernen, bewusst in dieser Polarität zu leben und uns mit beiden Polen und Seiten des Lebens anzufreunden. Denn es gibt herrliche und wilde Kräfte in uns (Heiliger Franz von Assisi).

Das Gesetzt der Polarität

Wenn wir uns mit der Frage der positiven Affirmationen beschäftigen, dann müssen wir wissen, dass wir vom Gesetz der Polarität (siehe dazu das wirklich empfehlenswerte Buch von Rüdiger Dahlke) bestimmt sind. Wir können unser Leben nicht so einfach auf die eine Seite verlagern und die andere Seite  verdrängen. Wer also mit dem „Secret“ nur dem Glück und dem Erfolg nachläuft, wird entweder damit scheitern oder eben heute erfolgreich sein und morgen vielleicht einen hohen Preis dafür bezahlen.

Die herrlichen und die wilden Kräfte in uns

In diesem Wissen und ohne das blinde Verdrängen aller Schattenseiten aber lassen sich mit positiven Affirmationen feine Dinge im Leben erreichen. Wie weit wir damit auch immer gehen wollen, wer wann seine Grenze des Möglichen einzieht, ist eine sehr individuelle Frage. Eine einfache Affirmation aber, die mich stärkt und die mir mein Leben erleichtert, kann mir nicht schaden. Mit den positiven Glaubenssätzen begeben wir uns in die „Welt der Resonanz“. Wir müssen uns im Inneren positiv aufladen, um mit den positiven Seiten des Lebens in Schwingung zu kommen.

Ganz einfach gesagt, wer mit Freude und Liebe in die Welt hinausgeht, wird eine Welt voller Freude und Liebe finden. Wer mit sich selbst und der Welt hadert und wer sich innerlich auf Probleme einstellt, der wird mit allen Problemen der Welt konfrontiert werden. Diese Weisheit wird uns als „Secret“ verkauft und heißt das „Gesetz der Resonanz“. Diesem Gesetz, nicht unbedingt diesem Buch und seiner Marketingmaschine, kann ich sehr viel abgewinnen. Aus eigener Erfahrung kann ich es sehr empfehlen, für sich selbst eine passende, ganzheitliche und positive Affirmation zu erarbeiten.

Immerhin ist nahezu jeder von uns im Laufe seines Lebens mit negativen und beschränkenden Glaubenssätzen überhäuft worden und lebt, sofern wir nichts dagegen unternehmen, eine Programmierung aus, die uns nicht von selbst zur Selbstverwirklichung trägt.

Mit positivem Wording zum eigenen Lebensziel

Soviel zum Hintergrund. Jetzt möchte ich Ihnen zeigen, welchen Weg ich gefunden habe. Ich verwende diese Methode erfolgreich in der Arbeit mit Führungskräften, entweder individuell oder im Kollektiv der Gruppe. Ganz individuell aber scheint es mir einfacher. Die Grundlage ist wie immer die liegende Acht, mein „train the eight“ Modell. Wie das positive Denken entlang der liegenden Acht zur „Form“ wird, sich also im Leben manifestiert, habe ich im  Artikel „Wie Gedanken die Welt formen“ beschrieben.

Entlang der liegenden Acht durchlaufen wir nach dem „train the eight“ Modell bei jeder Entwicklung die Welt des Geistes, die Welt des Herzens, die Welt des Tuns (Bewegung) und die Welt der Formen und Muster. Eine Affirmation – einen Glaubenssatz – der dann quasi zu einer Art Lebensziel wird, kann ich nun – alle vier Quadranten der liegenden Acht umspannend – formulieren. Damit können wir sicher sein, dass der Glaubenssatz ganzheitlich formuliert wird und alle Aspekte der Veränderung einschließt.

Im Leben ein Ziel haben: Das Bild zeigt ein Foto auf einem Segelboot in Kroatien. Vom Boot ist nur der Bug zu sehen. In der Ferne ist ein Felsen mit einem kleinen Leuchtturm zu erkennen. Das Wetter ist sonnig und wolkenlos.

Wörter mit „hohem Bewusstsein“ sind positive Wörter

Damit das leichter von der Hand geht, biete ich Ihnen in jedem Quadranten einige positive Wörter an. Es sind das fast nur Wörter, die David R. Hawkins mit seinem kinesiologischen Wahrheitstest ausgewählt hat. Viele dieser Wörter wirken von sich aus schon positiv auf uns Menschen und auf die Entwicklung unseres Bewusstseins. Das positive Wording habe ich schon im Artikel: Positives Wording – Wörter mit Bewusstsein für eine Kommunikation mit Verantwortung“ vorgestellt.

Welt des Geistes – 1. Quadrant (Q1): anerkennend, ästhetisch, bewusst, ganzheitlich, genial, ideenreich, inspiriert, intelligent, …

Welt des Herzens – 2. Quadrant (Q2): achtend, einfühlsam, glücklich, harmonisierend, intuitiv, liebenswürdig, loyal, mitfühlend, …

Welt der Bewegung (des Tuns) – 3. Quadrant (Q3): ausdauernd, befreiend, belebend, mutig, hilfreich, humorvoll, konsequent, kraftvoll, …

Welt der Form (der Muster) – 4. Quadrant (Q4): annehmend, ausgewogen, auswählend, bedeutsam, beobachtend, erfolgreich, geduldig, gesund, …

Ein Beispiel

Hier nun ein Beispiel für einen ganzheitlichen Glaubenssatz, der auf obige positive Wörter zurückgreift:

(Q1) Ich bin intelligent und inspirierend, (Q2) glücklich und einfühlsam, (Q3) konsequent und mutig und (Q4) vollkommen gesund und erfolgreich!

……

Wem das zu üppig ist, kann es auch ganz einfach formulieren und trotzdem alle vier Quadranten abdecken:

Ich bin inspiriert, einfühlsam, konsequent und vollkommen gesund!

……

Die Aufgabenstellung

Sie können für sich persönlich und in Ihrer Funktion als Führungskraft eine solche Affirmation in der liegenden Acht erarbeiten. Das wird Ihnen helfen und Ihr Leben angenehmer gestalten, aber es wird keine schnellen Wunder bewirken. Wichtig ist immer die Konsequenz in der Wiederholung. Nur wenn der Glaubenssatz ein Teil Ihres Lebensmusters wird – was eine tägliche Wiederholung sehr fördert – wird eine positive Veränderung eintreten. Veränderung und Selbstverwirklichung ist eine Meisterschaft, die Übung erfordert.

Herzlich,

Heinz Peter Wallner

 

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Visuelle Aufbereitung und mit klarem Führungsbezug: Heinz Peter Wallner, Kurt Völkl, 2017, Fokus Self-Leadership – Gesunde und wirkungsvolle Selbstführung in Zeiten hoher Komplexität, Edition Summerhill, 1. Auflage, www.selfleadership.pro, Link: Book2Look

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Dr. Heinz Peter Wallner Learning to change! Dem Wandel begegnen, Komplexität meistern, auf höhere Ebenen kommen! Führungskräftetrainer, Strategie- und Changeberater, Buchautor, Vortragender, mit 25 Jahren Berufserfahrung. Leadership, Self -Leadership und Persönlichkeitsentwicklung, Umgang mit Veränderung und hoher Komplexität (VUCA Welt), Leading Change, Entscheidungsfindung und neue emotional-intuitive Führungskompetenzen für agile Führungsformen. Das ganzheitliche und kreative Design wird Sie überraschen. Web: www.hpwallner.com Takern I 109, 8321 St. Margarethen/Raab, Österreich Mobil: +43-664-8277375 Office: +43-664-8277376 Mail: wallner [at] trainthe8.com Office: office [at] trainthe8.com

4 Kommentare

  1. Lieber Peter, auch ich meine, dass wir in Polariäten leben und dies auch unabdingbar ist. So wie das Fehlen an Traurigkeit, das Empfingen von Freude verhindert. Die Polarität ist auch eines der 7 hermetischen Prinzipien. Jedoch sind viele unwissend, dass alles in unserem Leben bestimmt wird von Polaritäten. Lieben Gruß, Diana

  2. Liebe Diana, herzlichen Dank! Die 7 hermetischen Prinzipien lerne ich gerade von Rüdiger Dahlke. Also lass uns heiter die Polaritäten leben 😉 liebe Grüße, Peter

  3. Hallo Herr Dr. Wallner, ein ausführlicher Artikel, der vielen Menschen eine Möglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens eröffnet. Aus der Polarität (Extreme von Geburt und Tod) können wir nicht entfliehen, das sehe ich auch so. Aber die Dualität (persönliche Empfindung der Polarität) können wir maximal angleichen. LG H. Kohlmeyer

  4. Hallo Herr Kohlmeyer, schön von Ihnen zu lesen 😉 Danke für Ihre Ergänzung! Alles Gute wünsche ich Ihnen. herzliche Grüße,
    Heinz Peter Wallner

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