Bewusstsein ist etwas mit dem sich spirituelle Menschen beschäftigen, die dafür die Zeit haben Rituale auszuführen, sich in den Schatten der Mangobäume zu setzen, Kerzen anzustarren, Gebete zu murmeln und Räucherwerk zu entzünden. Und genau aus diesen und noch vielen anderen Gründen hat Bewusstsein im Business nichts verloren. Erlaubt ist das erst, wenn zu Hause die Tür von innen verriegelt wird. Aber Arbeit hat mit Bewusstsein nichts gemeinsam, außer dass niemand das Bewusstsein während der Arbeit verlieren möge, etwa durch Erschrecken, Einnicken oder Sauerstoffmangel. Soviel zur Entweder-Oder Seite in unserer mechanistischen Denkweise.
Es gibt aber auch das Sowohl-als-Auch. Und genau darum können wir uns mit Bewusstsein im Wirtschafts- und Arbeitsraum beschäftigen und alle anderen drängenden Fragen der Welt stellen, wenn sie uns im Denken und Handeln weiter bringen. Gerade in Krisenzeiten sollten die Antennen auf schwache Signale eingestellt werden. Was soll auch schon dabei verloren werden? Welchen Ruf hat die Wirtschaft zu verlieren und auf welche Chance kann sie leichtfertig verzichten? Gilt nicht gerade für die Wirtschaft der Satz: „Und kühn betraten sie das unbekannte Land, entschlossen bewegten sie sich von einem Irrtum zum nächsten …(Zitat aus Paul Feyerabend, Wider den Methodenzwang)“ und hatten dabei fast immer großen Erfolg?
Wenn wir uns mit Bewusstsein beschäftigen, dann führen wieder alle Wege nach Rom. Viele Weltreligionen aber auch die Esoterikszene zeigen den Weg zur Erleuchtung, zum ewigen Sein, zum Gewahrsein, zur Anwesenheit, zum Frieden, ins Paradies. In vielen Schulen ist das mit großer Anstrengung, mit Entsagungen und eisernem Willen verbunden. Viel davon kann ein Mensch im „Struggle of Economy“ nicht umsetzen, aber immer erste Schritte tun. Wer sich danach sehnt, hat eine Auswahl von tausenden Büchern und LehrmeisterInnen zur Verfügung und gleich um die Ecke die ersten 100 Esozentren.