Wie Gedanken die Welt formen – positives Denken
Positives Denken hat mich schon immer fasziniert. Aber jenseits der Tatsache, dass es mich fasziniert und irritiert hat, konnte ich keinen Nutzen erkennen. Eine Erleichterung und wirkliche Hilfe im Leben war mir das bisher nie.
Was nützt mir das Gerede vom positiven Denken, wenn es mich nicht in ein neues Handeln entlässt? Es hat die intensive Beschäftigung mit der liegenden Acht und der „Spiral-Acht“ aus dem LILA Management Prinzip (train the eight) gebraucht, um eine neue Klarheit für mich zu erreichen.
Kraft der Gedanken
Was ich dabei über die Kraft der Gedanken neu verstanden und für mich in einen ganzheitlichen Zusammenhang bringen konnte, möchte ich hier kurz darstellen. Die dahinterliegenden Fragen für mich lauten dabei:
- Wie kann ich mein Leben zum Positiven verändern?
- Wie kann ich mein Umfeld positiv beeinflussen?
Veränderung beginnt mit Gedanken
Jede Veränderung beginnt mit einem Gedanken. Es ist unsere Vorstellungskraft, die kreative Energie unseres Geistes, die den Keim einer besseren Welt in sich trägt. Wenn diese Gedanken, die immer eine Form von Energie sind, sich nicht in Tagträumereien verflüchtigen, sondern in unserem Körper manifestieren, sinken sie in das vegetative Nervensystem ab und aktivieren unseren Solarplexus, wie das viele Schulen des positiven Denkens beschreiben.
Der Gedanke wird in unserem Körper zur Schwingung und zum Gefühl. Wir spüren unsere Idee, wenn sie wirklich gut ist, als feine Vibration.
Vibrationen des Lebens
Jede Schwingung ist mit einem Ton verbunden. Der Gedanke, die Idee, wird in unserem Körper manifest und so zum inneren Ton. Auf diese Weise verbinden sich Geist und Herz miteinander und die Idee hat unser Sein beeinflusst und positiv verändert. Hier liegt zugleich ein ganz zentraler Aspekt des „train the eight“ – Prinzips.
Wenn sich unser neues Denken nicht in unserem Körper manifestierten kann und sich Geist und Herz auch nicht in einer neuen Haltung ausdrücken, dann kann auch die beste Idee nicht wirken und mit Sicherheit nichts Neues in die Welt bringen. Das unvermeidliche und so oft erlebte Scheitern ist die logische Folge.
Geist und Herz in Resonanz bringen
Um erfolgreich zu sein, müssen wir unsere neuen Gedanken und Ideen mit Herz erfüllen und in uns wirken lassen. Dann wird aus der Idee ein gefühltes Wissen, das Kraft hat, wirklich Neues in die Welt zu bringen. Nur so können wir verändern. Das ist der Keim, das Herz jedes Glücks und jedes Erfolges.
Die neue Haltung
Haben wir uns innerlich gefestigt und energetisiert, folgt daraus eine neue Haltung. Mit dieser neuen Haltung enthemmen wir uns nun zur Tat. Wir wagen den Übergang von innen nach außen. Sprechen wir unsere Idee aus, so wird aus einer inneren Schwingung, einem Ton, ein gesprochenes Wort.
Wir treten in Kommunikation mit unserer Umwelt. Wenn dieses Wort eine Idee ausdrückt, die nicht bloß dem Geist entspringt, sondern sich bereits im Körper als gefühltes Wissen manifestiert hat, dann erzeugt das Wort in der Umwelt eine Resonanz. Wir beginnen auf andere Menschen zu wirken, unsere Ideen können auf fruchtbaren Boden fallen.
In Bewegung kommen
Wir bringen also etwas in Bewegung, auch wenn dies zunächst nur eine feine Schwingung sein kann, eine erste Resonanz mit der Umwelt. Schon sehr schnell gehen wir in den vierten Quadranten der Spiral-Acht über und lassen Formen entstehen.
Die ersten Formen sind nur Energiemuster, die durch Resonanz entstehen und zeitweilig Bestand haben. Neue Formen zeigen sich aber mittelfristig in neuen Handlungsmustern. Dann können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass unsere Gedanken die Welt positiv beeinflusst haben. Sie werden zur Form.
Wien, Sept. 2009
Herzlich,
Heinz Peter Wallner
Weitere Artikel:
Die Welt der Veränderung – Die Mühen der Ebene – train the eight
Freischwebende Aufmerksamkeit im Komplexitätstraining
Fokus Self-Leadership – Aspekte für das Führungskräftetraining
Meine aktuellen Bücher:
ein lautes Ja von mir. Einen Aspekt, den ich hinzufügen möchte, gerade aus meiner persönlichen Perspektive: Die eigene Umwelt ist entscheidend. So wie Du es beschreibst ist die Umwelt der erste Resonanz-Geber und damit ein wichtiger Mutmacher und Förderer. ABER: Die wenigsten Menschen leben heute in einer solchen Umwelt. Freundschaften sind flach, Medieninhalte meist negativ und „nebensächlich“. Menschen, die irre zarte Pflanze einer Ideen in diese willkürliche Umwelt aussetzen sind oftmals zum Scheitern verurteilt.
Ich glaube das wir – besonders hier in Europa – viel zu wenig auf die Qualität unserer Umwelt achten. Primär: Das „Sammeln von coolen Menschen“, die einem fördern, inspirieren und positiv herausfordern – damit zum Wachsen bringen.
Und: Dieses Netzwerk, diese Umwelt braucht „Pflege“ , voller Achtsamkeit und Wertschätzung. Eine Herausforderung, aber ein lohnendes Projekt.
PS: Weil ich gerade davon schreibe – Zeit für ein gemeinsames Essen im Maschu-Maschu? 🙂
LG Hannes
Danke für die Wertschätzung mit Deinem Kommentar! Sicher hast Du recht, wir haben uns nicht gerade als achtsame Kultur bemerkenswert hervorgetan. Im Kleinen aber ist es gut möglich, gelingende Beziehungen aufzubauen, die Menschen wachsen lassen. Gerade Dein Umfeld ist ja genau ein solches Wachstumsprojekt. Für mich ist die Vertrauensfrage ganz wichtig; je mehr Wertschätzung und Beziehungsqualität in Gemeinschaften steckt, desto wichtiger wird Vertrauen. Vertrauensbruch wird dann auch zur gröbsten Verfehlung. Ich spür schon, Dein Kommentar wirft wieder Stoff für neue Blogbeiträge auf. Danke, bis bald im Maschu-Maschu!
Peter