Persönliche Entwicklung braucht Zukunft und Vergangenheit
Vor einiger Zeit führte ich ein inspirierendes Gespräch mit meinem Freund Dr. Stefan Vetter. Beide sind wir sehr davon überzeugt, dass wir uns als Menschen ständig weiter entwickeln müssen. Die Sloterdijksche Idee vom „Artisten der Veränderung“ trifft unsere Vorstellung sehr genau. Vorweg möchte ich festhalten: Persönliche Entwicklung braucht Zukunft und Vergangenheit!
Zwei Zugänge zur persönlichen Entwicklung
Es ist klar geworden, dass wir uns zwar beide mit Veränderung befassen, jedoch zwei sehr unterschiedliche Zugänge gewählt haben. Und das war eine interessante Erkenntnis. Noch spannender aber war unsere Einsicht, dass wir in unseren individuellen Zugängen jeweils eine mögliche Perspektive ausgeblendet lassen und somit auch auf ein potenzielles Entwicklungspotenzial verzichten. Ich möchte in diesem Beitrag, diesen Unterschieden ein wenig nachspüren.
Geist – Neues Denken: Hüte achtsam deine Gedanken, denn sie werden zu deinen Worten; Herz – Neue Haltung: Steuere und hüte deine Worte, denn sie werden zu deinen Taten; Bewegung – Neues Tun: Bedenke und bewerte Deine Taten, denn aus ihnen sind deine Gewohnheiten geworden; Form – Neue Erkenntnis: Erkenne und hüte Deine Gewohnheiten, denn sie sollen deine Werte werden
(Zitat von Mahatma Gandhi im Geist-Herz-Bewegung-Form-Zyklus der liegenden Acht, „train the eight“)
Die beiden Zugänge zur persönlichen Entwicklung
Das Ziel ist in beiden Zugängen das gleiche: Auf der Suche nach einer besseren Welt, einem besseren Leben, erfolgreich zu sein. Jeder Mensch, der eine innere Vertikalspannung verspürt, wird das verstehen. Wir könnten auch sagen, wir wollen das jeweils Beste aus dem Jetzt machen (und somit natürlich auch unsere Zukunft – und die Vergangenheit – positiv beeinflussen).
Lernen aus der Vergangenheit
Der erste Zugang lässt sich so beschreiben: Die wahren Essenzen der Vergangenheit aufdestillieren und für das Jetzt, für die Gegenwart und die eigenen Entwicklung nutzbar machen.
Wer durch Lern- und Entwicklungsjournale sein Leben und die relevanten Veränderungen wirklich intelligent dokumentiert, wird ein ausgesprochen reiches Feld für Entwicklungen vorfinden. Aus den Zeitreihen lassen sich über Zeitspannen die Erfahrungen und Learnings solange aufkonzentrieren, bis nur mehr die wahren Essenzen übrig bleiben. Wer diese Essenzen gewissenhaft eindampft und in sein Leben im Jetzt integrieren kann, der macht zweifellos große Fortschritte. Jenen Menschen, die umfassend konsequent sind und akribisch ihre Journale schreiben, gilt meine große Bewunderung.
Shortcut Zukunft
Bislang hat meine Energie immer gleich einen Shortcut in die Zukunft gesucht. In der Vergangenheit zu wühlen war für mich etwas für Freudianer. Heute sehe ich das anders. Es geht um die Quintessenz aller Erfahrungen, aus den erfolgreichen Mustern, die von weniger erfolgreichen Mustern getrennt werden. Das, was sich bewährt hat, soll im Leben seinen Platz behalten und wirkungsvoll beitragen.
Vielleicht sollten wir soweit gehen, dass wir mit dieser Essenz die Gefühle aus der Vergangenheit meinen, die sich über Muster manifestieren. Der erste Zugang ist für mich also zu einer Art von Alchemie – die Suche nach der Essenz – geworden und die gesammelten und ausgewerteten Journale sind das „Opus Magnum der Veränderungsartisten“.
Lernen von einem Bild der Zukunft
Der zweite Zugang lässt sich so beschreiben: Die erwünschte Zukunft über das Denken und Fühlen in die Gegenwart holen und das Jetzt positiv verändern.
Wer eine Vision, ein große Ziel vor Augen hat, der wird den Weg des Erfolges beschreiten. Leider ist das nur die halbe Wahrheit. Mein Bestreben war es bisher, die Zukunft neu zu denken. Damit aber bin ich immer wieder an Grenzen gestoßen. Sich ein möglichst klares Bild einer gewünschten Zukunft zu entwickeln macht viel Sinn und ist der erste Schritt.
Wer aber im Denken aufhört, der kann die Kraft in der Gegenwart nicht nutzen. Das Geheimnis liegt darin, das Bild fühlen zu können. Nur wenn Geist und Herz in einen Resonanzzustand kommen, kann die Energie in die Gegenwart geholt werden.
Gesetz der Anziehung
Gregg Braden schreibt in seinem Buch „Im Einklang mit der göttlichen Matrix: Wie wir mit Allem verbunden sind“ worauf es wirklich ankommt. Die einzige Möglichkeit auf unsere Welt positiv einzuwirken liegt im Gefühl. Es sind die Gefühle, die Träume wahr werden lassen. Gedanken sind dabei der Anfang, aus denen sich die Gefühle erst bilden. In der Geist-Herz-Resonanz liegt auch das Geheimnis um das „Gesetz der Anziehung“ und seiner Wirkungsmöglichkeit (siehe dazu auch den Artikel: Gesetz der Anziehung).
Lernen aus Vergangenheit und Zukunft – „Interbeing“
Der dritte Zugang ist das Interbeing aus dem ersten und zweiten Zugang: Es ist ein „Lernen in der liegenden Acht“ („train the eight“). Hier wird das „Fühlen aus der Zukunft und das Fühlen aus der Vergangenheit“ auf einer liegenden Acht ineinander geführt.
Persönliche Entwicklung im Geist-Herz-Bewegung-Form Zyklus
Wir beginnen den Prozess im Geist, im neuen Denken. Wir entwickeln eine Vision indem wir in die Zukunft vordenken und diese Zukunft als Bild möglichst farbenprächtig ausgestalten. Dieses Wunschbild ist der Anfang der guten Entwicklung. Wirkungsvoll aber wird dieses Bild in der Gegenwart unseres Lebens nur dann, wenn wir Geist und Herz in Resonanz bringen, also das Bild in unseren Körper aufnehmen und fühlen (soweit entspricht dies dem zweiten Zugang „von der Zukunft her fühlen“).
Entscheidung durch das Fühlen
Mit diesem Fühlen treffen wir die Entscheidung für das neue Tun. Im aktiven Handeln aber wirken nun die Essenzen der Gefühle aus der Zukunft und aus der Vergangenheit auf uns ein. Sehr vereinfacht würde ich sagen, wir beziehen den Mut für unser Handeln aus den Essenzen der Vergangenheit (erster Zugang) und die Energie aus den Essenzen der Zukunft (zweiter Zugang).
Erfolg durch Wiederholung
Im vierten und letzen Quadranten der liegenden Acht finden wir die neue Erkenntnis. Welche Muster haben sich bewährt? Was soll in ein wirkungsvolles Zusammenspiel kommen? Welche Essenzen lassen sich destillieren? Hier sind wir also mitten im ersten Zugang („von der Vergangenheit her fühlen“).
Persönliche Entwicklung braucht Zukunft und Vergangenheit
Bei einem Durchlauf der liegenden Acht im „train the eight“ sind wir also auf den Spuren der Zukunft und der Vergangenheit unterwegs, einmal machen wir uns ein Bild unserer Spuren in einem Sand, den wir noch nicht betreten haben, einmal lesen wir die Spuren in einem Sand, den wir bereits hinter uns gelassen haben. Beiden Spuren treffen sich auf dem Platz, auf dem wir heute stehen, sie treffen sich im Jetzt.
Treffpunkt im Hier und Jetzt
Die Gegenwart, das Jetzt, ist alles, was es gibt. Immer in diesem Augenblick findet unser Leben statt (siehe dazu Eckhart Tolle), findet alles Leben statt. Solange sich der Mensch in einem nach außen gerichteten Wachstumsprozess befindet, ist es auch sein Ziel, dieses Jetzt zu bereichern. Diese Bereicherung findet in einer geschärften Wahrnehmung des Augenblicks statt. Aus dem Gefühl der Zukunft und der Quintessenz der Vergangenheit finden wir das Elixier der Heilung im Jetzt. Wenn wir beide Zeitvektoren zunächst aufspannen und dann vereinen, lässt sich die Zeit auf einen Punkt bringen.
Ich komme zu meiner Erkenntnis:
Artisten der Veränderung üben sich im Fühlen und destillieren von Gefühlen aus Zukunft und Vergangenheit. Sie sind somit auch Gefühlsalchemisten.
Ein Link zum Vertiefen: Weil ich Eckhart Tolle immer wieder erwähne hier der Link zu seiner Website.
Ein weiterer Link, der zum Thema passt: Präsent sein – 5 praktische Tipps, mit denen du voll im Moment ankommst
Herzlich,
Heinz Peter Wallner
Weitere Artikel zum Thema persönliche Entwicklung und Selfleadership:
Der akrobatische Weg der Führungskraft
Fokus Self-Leadership: Entwicklung als Führungskraft mit Resonanz im „Dreiklang“
Offene Stelle: Co-Redakteur einer Vollendungsgeschichte
Ein brandneues Buch: Fokus Self-Leadership
Es ist klar geworden, dass wir uns zwar beide mit Veränderung befassen, jedoch zwei sehr unterschiedliche Zugänge gewählt haben. Und das war eine interessante Erkenntnis. Noch spannender aber war unsere Einsicht, dass wir in unseren individuellen Zugängen jeweils eine mögliche Perspektive ausgeblendet lassen und somit auch auf ein potenzielles Entwicklungspotenzial verzichten. Ich möchte in diesem Beitrag, diesen Unterschieden ein wenig nachspüren.
Das Ziel ist in beiden Zugängen das gleiche: Auf der Suche nach einer besseren Welt, einem besseren Leben, erfolgreich zu sein. Jeder Mensch, der eine innere Vertikalspannung (https://hpwallner.com/vertikale-spannung-%E2%80%93-was-ist-am-ende-der-steigerung-noch-%E2%80%9Eoben%E2%80%9C/)verspürt, wird das verstehen. Wir könnten auch sagen, wir wollen das jeweils Beste aus dem Jetzt machen (und somit natürlich auch unsere Zukunft – und die Vergangenheit – positiv beeinflussen).
Der erste Zugang lässt sich so beschreiben:Die wahren Essenzen der Vergangenheit aufdestillieren und für das Jetzt, für die Gegenwart und die eigenen Entwicklung nutzbar machen. Wer durch Lern- und Entwicklungsjournale sein Leben und die relevanten Veränderungen wirklich intelligentdokumentiert, wird ein ausgesprochen reiches Feld für Entwicklungen vorfinden. Aus den Zeitreihen lassen sich über Zeitspannen die Erfahrungen und Learnings solange aufkonzentrieren, bis nur mehr die wahren Essenzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Essenz) übrig bleiben. Wer diese Essenzen gewissenhaft eindampft und in sein Leben im Jetzt integrieren kann, der macht zweifellos große Fortschritte. Jenen Menschen, die umfassend konsequent sind und akribisch ihre Journale schreiben, gilt meine große Bewunderung. Bislang hat meine Energie immer gleich einen Shortcut in die Zukunft gesucht. In der Vergangenheit zu wühlen war für mich etwas für Freudianer. Heute sehe ich das anders. Es geht um die Quintessenz (http://de.wikipedia.org/wiki/Quintessenz_(Philosophie)) aller Erfahrungen, aus den erfolgreichen Mustern, die von weniger erfolgreichen Mustern getrennt werden. Das, was sich bewährt hat, soll im Leben seinen Platz behalten und wirkungsvoll beitragen. Vielleicht sollten wir soweit gehen, dass wir mit dieser Essenz die Gefühle aus der Vergangenheit meinen, die sich über Muster manifestieren. Der erste Zugang ist für mich also zu einer Art von Alchemie (http://de.wikipedia.org/wiki/Alchemie) – die Suche nach der Essenz – geworden und die gesammelten und ausgewerteten Journale sind das Opus Magnum der Veränderungsartisten.
Der zweite Zugang lässt sich so beschreiben: Die erwünschte Zukunft über das Denken und Fühlen in die Gegenwart holen und das Jetzt positiv verändern. Wer eine Vision, ein große Ziel vor Augen hat, der wird den Weg des Erfolges beschreiten. Leider ist das nur die halbe Wahrheit. Mein Bestreben war es bisher immer, die Zukunft neu zu denken. Damit aber bin ich immer wieder an Grenzen gestoßen. Sich ein möglichst klares Bild einer gewünschten Zukunft zu entwickeln macht viel Sinn und ist der erste Schritt. Wer aber im Denken aufhört, der kann die Kraft in der Gegenwart nicht nutzen. Das Geheimnis liegt darin, das Bild fühlen zu können. Nur wenn Geist und Herz in einen Resonanzzustand kommen, kann die Energie in die Gegenwart geholt werden.
Gregg Braden schreibt in seinem Buch „Im Einklang mit der göttlichen Matrix: Wie wir mit Allem verbunden sind“ (http://www.amazon.de/Einklang-mit-g%C3%B6ttlichen-Matrix-verbunden/dp/3867280215/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1266009712&sr=1-2) worauf es wirklich ankommt. Die einzige Möglichkeit auf unsere Welt positiv einzuwirken liegt im Gefühl. Es sind die Gefühle, die Träume wahr werden lassen. Gedanken sind dabei der Anfang, aus denen sich die Gefühle erst bilden. In der Geist-Herz-Resonanz liegt auch das Geheimnis um das „Gesetz der Anziehung“ (http://www.gesetzderanziehung.com/) und seiner Wirkungsmöglichkeit (siehe dazu auch den Artikel: Gesetz der Anziehung) https://hpwallner.com/wandel-und-das-gesetz-der-anziehung-%E2%80%93-versuch-einer-ordnung-der-dinge/).
Der dritte Zugang ist das Interbeing aus dem ersten und zweiten Zugang. Es ist ein „Lernen in der liegenden Acht“ („train the eight“). Hier wird das „Fühlen aus der Zukunft und das Fühlen aus der Vergangenheit“ auf einer liegenden Acht ineinander geführt.
BILD
Wir beginnen den Prozess im Geist, im neuen Denken. Wir entwickeln eine Vision indem wir in die Zukunft vordenken und diese Zukunft als Bild möglichst farbenprächtig ausgestalten. Dieses Wunschbild ist der Anfang der guten Entwicklung. Wirkungsvoll aber wird dieses Bild in der Gegenwart unseres Lebens nur dann, wenn wir Geist und Herz in Resonanz bringen, also das Bild in unseren Körper aufnehmen und fühlen (soweit entspricht dies dem zweiten Zugang „von der Zukunft her fühlen“).
Mit diesem Fühlen treffen wir die Entscheidung für das neue Tun. Im aktiven Handeln aber wirken nun die Essenzen der Gefühle aus der Zukunft und aus der Vergangenheit auf uns ein. Sehr vereinfacht würde ich sagen, wir beziehen den Mut für unser Handeln aus den Essenzen der Vergangenheit (erster Zugang) und die Energie aus den Essenzen der Zukunft (zweiter Zugang).
Im vierten und letzen Quadranten der liegenden Acht finden wir die neue Erkenntnis. Welche Muster haben sich bewährt? Was soll in ein wirkungsvolles Zusammenspiel kommen? Welche Essenzen lassen sich destillieren? Hier sind wir also mitten im ersten Zugang („von der Vergangenheit her fühlen“).
Bei einem Durchlauf der liegenden Acht im „train the eight“ sind wir also auf den Spuren der Zukunft und der Vergangenheit unterwegs, einmal machen wir uns ein Bild unserer Spuren in einem Sand, den wir noch nicht betreten haben, einmal lesen wir die Spuren in einem Sand, den wir bereits hinter uns gelassen haben. Beiden Spuren treffen sich auf dem Platz, auf dem wir heute stehen, sie treffen sich im Jetzt.
Die Gegenwart, das Jetzt, ist alles, was es gibt. Immer in diesem Augenblick findet unser Leben statt (siehe dazu Eckhart Tolle http://www.amazon.de/JETZT-Die-Kraft-Gegenwart-spirituellen/dp/3933496535/ref=pd_bxgy_b_img_b), findet alles Leben statt. Solange sich der Mensch in einem nach außen gerichteten Wachstumsprozessbefindet, ist es auch sein Ziel, dieses Jetzt zu bereichern. Diese Bereicherung findet in einer geschärften Wahrnehmung des Augenblicks statt. Aus dem Gefühl der Zukunft und der Quintessenz der Vergangenheit finden wir das Elixier (http://de.wikipedia.org/wiki/Elixier ) der Heilung im Jetzt. Wenn wir beide Zeitvektoren zunächst aufspannen und dann vereinen, lässt sich die Zeit auf einen Punkt bringen.
Ich komme zu meiner Erkenntnis: Artisten der Veränderung üben sich im Fühlen und destillieren von Gefühlen aus Zukunft und Vergangenheit. Sie sind somit auch Gefühlsalchemisten.
Ein Link:
Weil ich Eckhart Tolle immer wieder erwähne hier der Link zu seiner Website: http://www.eckharttolle.de/
Eine ganz besondere Empfehlung:
Soviel Humor und Weisheit in einem Buch habe ich selten gefunden:Tolles Tierleben
http://weltinnenraum.de/Top-Autoren/Eckhart-Tolle/Tolles-Tierleben.html
Auch das finde ich großartig! Was wie Komik aussieht ist tiefste Weisheit: David Hawkins – Inner Song
http://www.youtube.com/watch?v=5vxwwVk2AVs