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aporetische Konflikte

Eine Aporie ist nach Sokrates eine in sich unauflösbare Problemstellung. Sie führt uns nur zur paradoxen Erkenntnis des Nichtwissens, der Ausweglosigkeit. Warum ist das so? Es ist eine Frage der Perspektiven zweier Standpunkte. Vereinfacht gesagt läuft am Beispiel des MitarbeiterInnen-Gespräches ein Verhandlungsprozess ab. Führungskräfte wollen den Menschen möglichst hohe Ziele abverlangen, MitarbeiterInnen hingegen möchten Ziele so formulieren, dass sie sinnvoll und ohne Stress erreichbar sind. In einem uninspirierten Gespräch führt eine solche Situation zu einem unvermeidbaren Kompromiss. Für dieses Problem, das sich aus zwei widersprechenden Standpunkten ergibt, gibt es keine einfache Lösung. Beide Seiten haben – aus ihrer Perspektive betrachtet – immer recht und die möglichen Lösungen sind voneinander vollkommen abhängig. Diese unauflösbaren Spannungen finden sich auf vielen Ebenen in Unternehmen wieder. Von der Budgetierung, dem Umgang mit Gewerkschaften bis zur Übernahme sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung (CSR-Thematik) treffen wir immer wieder auf solche aporetischen Spannungsfelder.

Die Führungsaufgabe ist eine Aporie.