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Die Lernende Organisation in LILA – Das Management neu denken!

Die Lernende Organisation in LILA – Das Management neu denken!
by Heinz Peter Wallner

Die Lernende Organisation in LILA – Das Management neu denken!

Beim Lernen einer Organisation, beim „Lernen in der liegenden Acht“ (LILA), durchlaufen wir vier Phasen der Entwicklung und die Repetition (Wiederholung):

LILA Management Prinzip - Illustration

LILA Management Prinzip – Illustration Dodo Kresse

1. Das neue Denken:

Wir erweitern unseren Gedankenraum und gehen an die Grenzen dessen, was sein kann, was sein darf. Was lernen wir von der Natur, wenn wir sie gerade nicht beherrschen wollen? Was lehrt uns das Leben für die Wirtschaft?

2. Die neuen Haltungen:

Denken alleine ist nur Windhauch. Wir müssen das Gedachte erst fühlen lernen und uns langsam darauf einstellen, schrittweise, erst dann wissen wir. Denken wird durch Fühlen zum Wissen. Wer ganzheitlich zu denken und zu wissen lernt, wird die Welt mit einer anderen Brille sehen und neue Räume erschließen. Wir müssen mit uns und dem neuen Denken in Resonanz kommen. Dann wissen wir genug und können eine neue Haltung einnehmen.

3. Das neue Tun:

Mit dem Mut der Entdecker gehen wir auf die Reise. In Wirklichkeit können wir einfach bleiben wo wir sind, wir suchen den neuen Raum nicht, indem wir uns bewegen, sondern indem wir ihn neu denken und durch unser Tun erlebbar und zu gemeinsamem Wissen machen. Wir starten dort, wo alle anderen den Kopf schütteln,  weil sich ihr Bollwerk der Erfahrungen dagegen stemmt. Oft reicht es aber schon, darüber zu reden. Neue Kommunikationsformen ebnen den Weg zu erfolgreichem Tun.

4. Die neue Erkenntnis:

Erkenntnis entsteht nicht durch das Wissen alleine. Erst wenn wir durch neues Tun das neue Wissen wiederholt erlebbar und spürbar machen, bekommt es einen neuen Eintrag ins Buch des Lebens. Beharrlichkeit wird gewinnen. So wie das Leben in Form einer jungen Pflanze, die sich durch eine kleine Ritze im Betonstein den Weg zur Sonne bahnt und eine Blüte hervorbringt.

Repetition der Phasen 1 bis 4:

Wer altes überwinden will, muss stark und entschlossen zur Wiederholung sein. Fast alles im Leben, das uns Genuss bringt, haben wir durch Übung gelernt. Guten Wein schmeckt erst, wer seinen Gaumen trainiert, das Prickeln eines Hole-in-One erlebt erst, wer tiefe Furchen ins Grün gezogen hat, Versenkung erlebt nur, wer viele Mangobäume wachsen gesehen hat, und selbst die Liebe erfährt nur, wer sich immer wieder darauf einlässt. So lehrt es das Leben.

Buch: Das LILA Management Prinzip – Unternehmen neu denken und erfolgreich verändern: von Kurt Völkl und Heinz Peter Wallner, SIGNUM Verlag, 22.1.2009

Herzlich,

Heinz Peter Wallner

 

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Meine aktuellen Bücher:

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2 Kommentare

  1. lieber Peter,

    ich finde dieses modell sehr ansprechend und auch punkto visualisierung gelungen.

    was ich mich schon seit längerer zeit bei spiral-modellen frage – und daher auch bei LILA – ist, ob man den zyklus nicht mehr von aussen nach innen denken sollte als umgekehrt:
    das hieße nämlich im sinne eines zirkulierenden prozesses (um den nullpunkt herum), dass man, je näher man an das zentrum gerät, immer schneller die verschiedenen phasen abwechseln durchläuft.
    das würde ich als „raschere lernabfolge“ interpretieren.
    und in weiterer folge als „ziel der erkenntnis“ im nullpunkt angekommen, hätte man alle vier phasen permanent vereint zur verfügung stehen – so eine art „lern-nirwana“ :o)

    so oder so…
    das regt an – danke Dir!

    sunshine!
    Jan A. Poczynek

  2. Lieber Jan, das „Lern-Nirwana“ gefällt mir als Idee. Ich werde in mich gehen und darüber noch nachdenken. Die „Spiral-Acht“ öffnet sich derzeit nach aussen, weil ich von der „Entwicklungsspirale“ ausgegangen bin. Wenn die Spirale „Leben in Entwicklung“ symbolisiert, dann dreht sie von innen nach aussen im Uhrzeigersinn, also rechts herum. Hier ist Entwicklung als Erweiterung nach aussen gedacht; im Nullpunkt selbst ist der Ursprung, der Beginn. Irgendwann aber dreht sich die Entwicklung, die Erweiterung in jedem Leben wieder um. Wir ziehen uns zusammen, sind angekommen und bereiten den Rückzug aus dem Leben vor. Dann bewegen wir uns wieder nach innen im ewigen Rhythmus des Lebens, um „später“ erneut in die Ausdehnung in einem neuen Kontext (ein neues Leben?) zu gehen. Das macht das Universum und jedes Leben so; und innerhalb eines Lebens sind wir auch von diesen Rhythmen bestimmt.

    danke für die Anregung!
    liebe Grüße,
    Peter

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